Natürliches Mineralwasser: Was steckt wirklich dahinter?
Bei natürlichem Mineralwasser handelt es sich um einen geschützten Begriff. Damit ist es laut der Informationszentrale Deutsches Mineralwasser, kurz IDM, das einzige Lebensmittel, das in Deutschland eine amtliche Anerkennung durch ein spezielles Verfahren benötigt, bevor es verkauft werden darf. Doch was zeichnet natürliches Mineralwasser aus? Das Abfüllen findet direkt an der Quelle statt und die anschließende Behandlung ist nur beschränkt möglich. Erlaubt ist es lediglich, Schwefel und Eisen zu entziehen sowie Kohlensäure hinzuzugeben bzw. zu entziehen. Tafelwasser auf der anderen Seite wird künstlich hergestellt. Genauso wie Quellwasser besitzt es keine amtliche Anerkennung.

Wusstest du..
Das beliebte Mineralwasser enthält viele wichtige Mineralstoffe, wie Kalzium, Natrium und Magnesium. So enthält beispielsweise ein Liter Mineralwasser oft mehr Magnesium als eine Banane. Diese Mineralstoffe sind außerdem bereits gelöst und können damit schneller vom Körper aufgenommen werden.
Magnesium ist besonders vorteilhaft für unsere Muskeln und Knochen. Dabei darf sich ein Mineralwasser ab einem Gehalt von 50 mg pro Liter als magnesiumhaltig bezeichnen. Kalzium auf der anderen Seite stärkt Knochen und Zähne. Als kalziumhaltig gilt ein Mineralwasser ab einem Gehalt von 150 mg pro Liter. Natrium zu guter Letzt ist für die Regulierung des Wasserhaushalts verantwortlich. Natriumhaltiges Mineralwasser enthält mindestens 200 mg Natrium pro Liter Wasser – und das bei 0 Kalorien!

Welche Inhaltsstoffe sind in Mineralwasser enthalten?
Mineralwasser ist erfrischend und versorgt mit einer breiten Palette an wichtigen Nährstoffen. Dazu gehören zum einen Mengenelemente und zum anderen Spurenelemente:
Mengenelemente
- Kalium
- Kalzium
- Magnesium
- Natrium
- Sulfat
Spurenelemente
- Eisen
- Fluorid
- Zink
- Kieselsäure
All diese Inhaltsstoffe wirken sich vorteilhaft auf unsere Gesundheit aus – sei es auf die Knochen, Nerven, Muskeln, Zähne, den Wasserhaushalt oder die Verdauung.

Mineralwasser – unbegrenzt haltbar?
Mineralwasser ist ein unbehandeltes Naturprodukt. Hier garantieren strenge gesetzliche Regelungen wie auch laufende Kontrollen die beste Qualität. Gleichzeitig sind Zusätze strengstens verboten. Entsprechend kann Mineralwasser grundsätzlich nicht verderben. Hersteller sind dennoch dazu verpflichtet, ein Mindesthaltbarkeitsdatum anzugeben. Dabei handelt es sich aber meist um die Haltbarkeit der Plastikflaschen, die in der Regel etwa ein Jahr beträgt. Glasflaschen auf der anderen Seite sind luftdichter verschlossen. Das sorgt dafür, dass die Kohlensäure nicht so schnell entweicht, wie es bei Plastikflaschen der Fall ist. Somit ist die Haltbarkeit bei Glasflaschen meist mit drei Jahren angegeben.
Sofern das abgefüllte Mineralwasser allerdings verschlossen gelagert wird, ist es theoretisch unbegrenzt haltbar. Wichtig ist es zudem, die Flaschen an einem dunklen, trockenen wie auch kühlen Ort zu lagern, da Sonne und Wärme die Qualität beeinträchtigen. Doch wie kommt das Mineralwasser in die Flasche?
Ein Blick in den Brunnen
Wie schon erwähnt, erfolgt die Abfüllung des Mineralwassers direkt an der Quelle. Dabei wird das natürliche Lebensmittel meist über einen tiefen Mineralbrunnen gefördert und in großen Tanks zwischengelagert. Anschließend wird überschüssiges Eisen und Schwefel gefiltert und schon gelangt das Wasser in die Flasche – entweder unverändert oder nach Zufügen bzw. Entziehen von Kohlensäure.
Stoff | Grenzwert pro Jahr |
Blei | 0,01 mg |
Kupfer | 1 mg |
Nitrat | 50 mg |
Nitrit | 0,1 mg |
Kadmium | 0,003 mg |
Nickel | 0,02 mg |
Weitere interessante Fakten zu Mineralwasser
- Mineralwasser zählt neben Kaffee zu den beliebtesten Getränken. Der jährliche Pro-Kopf-Konsum von Mineralwasser lag 2024 bei rund 125,6 Litern.
- Mineralwasser eignet sich nicht nur zum Trinken. Auch beim Kochen und Backen macht es eine gute Figur und sorgt dafür, dass sowohl Kuchenteig als auch Rührei und Kartoffelpüree locker werden.
- Während sich Mineralwasser in Glasflaschen nahezu unbegrenzt lagern lässt, ist das bei Plastikflaschen nicht der Fall.
- Nachhaltigkeit ist bei vielen Priorität. Während Plastikflaschen bis zu 25-mal wiederbefüllt werden können, sind es bei Glasflaschen ganze 50-mal.
- Die Mineral- und Tafelwasserverordnung schreibt vor, dass der Kellner im Restaurant das bestellte Mineralwasser als geschlossene Flasche an den Tisch bringen muss. Erst am Tisch darf er sie öffnen, um die Qualität auf dem Weg zum Verbraucher sicherzustellen.