Was ist Trinkwasser?
Trinkwasser ist Wasser, das für den menschlichen Konsum geeignet ist, weil es bestimmte Qualitätsstandards erfüllt. Es unterscheidet sich von nicht-trinkbarem Wasser, das möglicherweise Verunreinigungen oder Krankheitserreger enthält. Das Trinkwasser, das für den menschlichen Verzehr verwendet wird, sollte frei von schädlichen Mikroorganismen, schädlichen Chemikalien und anderen potenziell gefährlichen Substanzen sein.
Trinkwasser kann aus unterschiedlichen Quellen stammen, etwa aus Flüssen, Seen, Grundwasser oder natürlichen Quellen. Es wird in der Regel umfassend aufbereitet, bevor es in die öffentliche Versorgung gelangt. Diese Aufbereitung umfasst Filtration, Desinfektion (z. B. mit Chlor) und andere Verfahren.
Im Gegensatz zum Trinkwasser stammt natürliches Mineralwasser aus unterirdischen, vor Verunreinigungen geschützten Quellen. Es wird direkt am Quellort abgefüllt, ohne chemische Behandlung, und enthält von Natur aus wertvolle Mineralstoffe in stabiler Zusammensetzung. Dadurch bietet es eine besonders reine und hochwertige Alternative zum Leitungswasser.
Die Qualität von Trinkwasser wird von Gesundheitsbehörden und Umweltschutzorganisationen streng überwacht, um sicherzustellen, dass es den gesetzlichen Standards entspricht und sicher für den menschlichen Verzehr ist. Der Zugang zu sauberem Trinkwasser ist von entscheidender Bedeutung für die öffentliche Gesundheit und spielt eine wesentliche Rolle bei der Verhinderung von Krankheiten.

Inhalte der Trinkwasserverordnung
Die Trinkwasserverordnung (TrinkwV) in Deutschland legt die Anforderungen an die Qualität von Trinkwasser fest und dient dem Schutz der menschlichen Gesundheit vor Verunreinigungen im Trinkwasser. Die Verordnung wird regelmäßig aktualisiert, um sicherzustellen, dass die Standards den aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen entsprechen. Hier sind einige der wesentlichen Inhalte der Trinkwasserverordnung in Deutschland:
- Mikrobiologische Parameter: Die Verordnung enthält Grenzwerte für verschiedene mikrobiologische Parameter wie Bakterien (z.B. Escherichia coli), coliforme Bakterien und intestinale Enterokokken.
- Chemische Parameter: Es werden Grenzwerte für verschiedene chemische Substanzen festgelegt, darunter Schwermetalle (z.B. Blei, Kupfer), Pestizide, polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) und andere potenziell schädliche Stoffe.
- Radioaktive Stoffe: Die Trinkwasserverordnung enthält Grenzwerte für radioaktive Substanzen im Trinkwasser, wie z.B. Tritium und Radon.
- Indikatorparameter: Bestimmte Stoffe dienen als Indikatoren für die Wasserqualität. Dazu gehören beispielsweise die elektrische Leitfähigkeit, der pH-Wert und der Sauerstoffgehalt.
- Hygienische Anforderungen: Die Verordnung legt hygienische Anforderungen für die Wassergewinnung, -aufbereitung und -verteilung fest, um eine kontinuierliche und sichere Trinkwasserversorgung zu gewährleisten.
- Monitoring und Überwachung: Die Trinkwasserversorger sind verpflichtet, regelmäßige Kontrollen und Analysen durchzuführen, um sicherzustellen, dass die Trinkwasserqualität den gesetzlichen Standards entspricht.
Trotz dieser strengen Vorgaben kann es in Einzelfällen, etwa durch alte Rohrleitungen oder regionale Umweltbelastungen, zu Verunreinigungen und Grenzwertüberschreitungen kommen.

Welche Rolle spielt der pH-Wert im Trinkwasser?
Der pH-Wert ist ein wichtiger Parameter, der die saure oder basische Natur einer Lösung misst. Im Kontext von Trinkwasser spielt der pH-Wert eine entscheidende Rolle, da er die Wasserqualität beeinflusst. Der pH-Wert des Trinkwassers hat Auswirkungen auf chemische und biologische Prozesse und kann auch den Geschmack beeinflussen. Dieser wird auf einer Skala von 0 bis 14 gemessen, wobei 7 als neutral gilt. Werte unter 7 sind sauer, Werte über 7 sind basisch. In Deutschland wird in der Trinkwasserverordnung ein pH-Wert zwischen 6,5 und 9,5 als zulässig festgelegt, um die Gesundheit der Verbraucher zu schützen und eine gute Wasserqualität sicherzustellen.

Wasser aus dem Hahn oder Mineralwasser – Was ist gesünder?
Die Frage, ob Wasser aus dem Hahn oder Mineralwasser sinnvoller ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab und kann von Region zu Region unterschiedlich sein. Beide Wasserarten können grundsätzlich sicher konsumiert werden. Mineralwasser bietet jedoch einige entscheidende Vorteile:
- Konstante Mineralstoffzusammensetzung: Viele Mineralwässer enthalten von Natur aus Calcium, Magnesium oder Hydrogencarbonat in Mengen, die zur täglichen Versorgung beitragen können.
- Keine chemische Aufbereitung: Im Gegensatz zu Leitungswasser wird Mineralwasser nicht mit Chlor oder anderen Desinfektionsmitteln behandelt.
- Höchste Reinheit: Mineralwasser stammt aus tiefen, geschützten Quellen und ist von Natur aus frei von Schadstoffen. Es wird direkt am Quellort abgefüllt. Beim Trinkwasser dagegen besteht in älteren Gebäuden das Risiko, dass veraltete Wasserleitungen aus Blei oder Kupfer zu Verunreinigungen des Trinkwassers führen.
- Geschmack: Viele Menschen empfinden den Geschmack von Mineralwasser als frischer und angenehmer – besonders im Vergleich zu gechlortem Leitungswasser.
Zwar ist Leitungswasser ökologisch vorteilhaft, doch viele Mineralwasser-Hersteller setzen inzwischen auf regionale Abfüllung, Glas-Mehrwegflaschen und klimaneutrale Produktion, was zu einer deutlich verbesserten Umweltbilanz führt.
Trinkwasser ist lebenswichtig und in Deutschland in der Regel von hoher Qualität. Doch wer besonderen Wert auf Reinheit, Geschmack und Mineralstoffgehalt legt, für den ist natürliches Mineralwasser oft die bessere Wahl.