wir gehen den Unterschieden auf den Grund
Natürliches Mineralwasser und Leitungswasser ähneln sich auf den ersten Blick sehr, dabei sind sie “Grund”-verschieden. Mineralwasser ist ein reines Naturprodukt, gefiltert durch Gesteinsschichten kommt es aus einer Quelle tief unter der Erde. Die Zusammensetzung der Inhaltsstoffe ist abhängig von den Gesteinsarten des jeweiligen Quellgebietes. Lediglich das Zusetzen von Kohlensäure bzw. das Entziehen von Eisen und Schwefel ist hier erlaubt. Leitungswasser auf der anderen Seite ist kein natürliches Produkt, sondern wird gereinigt sowie aufbereitet, wozu rund 90 chemische Hilfsstoffe wie Chlor zugelassen sind. Außerdem unterliegt Mineralwasser den strengen Vorgaben der Mineral- und Tafelwasserverordnung (MTVO), während Leitungswasser durch die Trinkwasserverordnung (TrinkwV) geregelt wird.
Da wir möchten, dass niemand auf das Naturprodukt Mineralwasser verzichten muss, gestalten wir Wasserhelden für euch so ökologisch sinnvoll wie möglich. Regional abgefüllt für kurze Transportwege und clever verpackt für die Umwelt.

Wo kommen eigentlich Mineralwasser und Leitungswasser her?
Mineralwasser entspringt unterirdischen Wasservorkommen, dem sogenannten Tiefenwasser, welches auf natürliche Weise von Verunreinigungen geschützt bleibt. Leitungswasser stammt zu etwa 60% aus oberflächennahem Grundwasser und zu 40% aus Oberflächenwasser, das aus offenen Wasserquellen wie Flüssen, Seen und Talsperren stammt.
Bei Wasser, welches aus ungeschützten Quellen stammt, bedarf es strenger Regeln, welche sowohl die chemische wie auch die physikalische Reinhaltung und Aufbereitung des Wassers bestimmen. Um Keime und Bakterien fernzuhalten, darf zu keinem Zeitpunkt das Wasser in den Leitungen zum Stillstand kommen. Trinkwasser aus der Leitung muss rein, klar, farblos, geschmacklich wie auch vom Geruch her einwandfrei sein.

Schon gewusst?
Gemeinsam mit dem Trinkwasserwald e.V. und euch pflanzen wir Grundwasserwälder, also naturnahe, artenreiche und standortgerechte Laubmischwälder, welche nach ihrer Anwachsphase mehr und besseres Grundwasser pro Jahr und Hektar generieren.
Wie steht es um die Nitratbelastung im Leitungswasser?
Die Nitratbelastung darf weder bei Mineralwasser noch bei Leitungswasser 50 mg pro Liter überschreiten. Erhöhte Nitratwerte bei Leitungswasser sind selten, können aber durch die erhöhte Belastung des Grundwassers durch Landwirtschaft und Biomassenproduktion entstehen. Mineralwasser entstammt hingegen einer natürlich reinen Quelle, die dem Tiefenwasser zugeordnet wird und durch mehrere massiven Ton- und Gesteinsschichten seit Jahrtausenden vor Verunreinigungen geschützt ist. Der Nitratgehalt in Mineralwasser kann zwar in den seltensten Fällen den Grenzwert überschreiten, dennoch wurden schon Produkte mit Werten zwischen 10 und 50 mg in Tests abgewertet, um die beste Qualität zu garantieren.


Chemikalienbelastung im Vergleich
Leitungswasser wird streng auf Chemikalien untersucht. Besonders strikte Regelungen herrschen, wenn es um Uran geht – ein Gesteinsbestandteil, der in höherer Konzentration über einen längeren Zeitraum nierentoxisch wirken kann. Daher liegt der Grenzwert für Leitungswasser bei zehn Mikrogramm Uran pro Liter.
Kaum ein Mineralwasser überschreitet diesen Wert. Natürliches Mineralwasser stammt aus unterirdischen, vor Verunreinigung geschützten Wasservorkommen. Es ist von ursprünglicher Reinheit und frei von Krankheitserregern. Insbesondere für Säuglingsernährung beworbenes Mineralwasser hat auf europäischer Ebene einen streng festgelegten Grenzwert. Für dieses Mineralwasser gilt seit 2006 ein Höchstwert von zwei Mikrogramm Uran pro Liter.

Leitungswasser und Mineralwasser im Vergleich
Leitungswasser in Deutschland hat im internationalen Vergleich eine gute Qualität und wird von vielen als trinkbar angesehen. Doch besonders in Nord- und Ostdeutschland kann es aufgrund alter Leitungen zu Verunreinigungen durch Blei kommen. Vor allem Schwangere und Kleinkinder sollten davor geschützt werden, wir empfehlen euch also, im Zweifelsfall eine Labormessung durchführen zu lassen. Um auf Nummer sicher zu gehen, kann ein Wasserfilter eingebaut werden, der den Idealwert der Wasserqualität wiederherstellt.
Offen bleibt die Frage, ob Rückstände von Arzneimitteln und Antibiotika in Leitungswasser unbedenklich sind. Für diese Stoffe gibt es bislang noch keine Grenzwerte.
Während Leitungswasser sauber aufbereitet und streng kontrolliert werden muss, wird noch umfangreicher darauf geachtet, dass Mineralwasser seine natürliche Reinheit einhält. Es gibt bestimmte Stoffe, die in Mineralwasser überhaupt nicht vorhanden sein dürfen! Zur Qualitätssicherung setzen auch wir daher auf zahlreiche Analysen, Inspektionen und Messungen.
Grenzwerte für Mineralwasser
Manche Stoffe, die in Leitungswasser toleriert werden, lassen wir bei Mineralwasser gar nicht zu. Während in Leitungswasser noch Spuren enthalten sein können, besteht für Mineralwasser also eine vollständige Schadstofffreiheit.
Einige Grenzwerte, die bei Mineralwasser einzuhalten sind, sind folgender Tabelle zu entnehmen:
Stoff | Grenzwert pro Liter |
Blei | 0,01 mg |
Kupfer | 1 mg |
Nitrat | 50 mg |
Nitrit | 0,1 mg |
Kadmium | 0,003 mg |
Nickel | 0,02 mg |

Geschmack im regionalen Vergleich
Mineralstoffgehalt und Geschmack sind von Region zu Region unterschiedlich, das gilt für Leitungswasser wie auch für Mineralwasser. Hydrogencarbonat sorgt für einen neutralen Geschmack, Natrium schmeckt salzig und Calciumsulfat macht das Wasser leicht bitter. Die genaue Konzentration von Mineralstoffen in deinem Leitungswasser kann dir dein Wasserversorger nennen. Bei der Wahl deiner Lieblingsquelle gibt es natürlich mehr Auswahl.