Was bedeutet nachhaltiger Konsum?
Unter nachhaltigem Konsum versteht man grundsätzlich die Beachtung von ökologischen wie auch sozial unbedenklichen Produkten beim Kauf. Das heißt, die Natur und ihre Ressourcen werden im Alltag sowie beim Einkauf so wenig wie möglich belastet. Dabei zeichnen sich nachhaltige Produkte sowohl in der Herstellung als auch in der Nutzung durch ihre energiesparenden und umweltfreundlichen Eigenschaften aus. Sie wurden also fair produziert und weisen einen niedrigen CO2-Ausstoß auf.
Wichtig ist darüber hinaus eine lange Nutzungsdauer, weshalb auch das Weitergeben und Wiederverwenden eine essenzielle Rolle spielt. Beim Konsum verschiedener Güter sollten wir unseren ökologischen Fußabdruck so klein wie möglich halten. Der ökologische Fußabdruck ist ein Nachhaltigkeitsindikator, der Mitte der 90er Jahre entwickelt wurde und angibt, wie stark die Erde und natürliche Ressourcen von uns beansprucht werden.

Tipps für einen nachhaltigen Konsum
Einen nachhaltigen Konsum setzen viele mit Verzicht gleich. Das ist allerdings nicht unbedingt der Fall. Zum Schutz der Umwelt sollten wir darüber nachdenken, unseren Konsum zu ändern. Dabei ist die Pyramide für nachhaltigen Konsum ein wichtiger Pfeiler, an dem wir uns orientieren können. Diese ist angelehnt an die bekannte Maslowsche Bedürfnispyramide, wobei auch hier die wichtigsten Prinzipien in den unteren Ebenen der Pyramide platziert sind.
Zunächst sollten wir als Konsument nutzen, was uns zur Verfügung steht. Im nächsten Schritt gilt es abzuwägen, ob es notwendig ist, ein weiteres Produkt zu kaufen. Denn für jedes neue Produkt werden Ressourcen beansprucht und Emissionen verursacht. So benötigt beispielsweise eine neue Jeans in der Produktion rund 8.000 Liter Wasser. Und auch das Reparieren von bereits vorhandenen Gütern kann die Nutzungsdauer verlängern und trägt zu einem grünen Fußabdruck bei.
Außerdem sollten wir bewerten, ob ein Kauf tatsächlich das Richtige ist oder ob es nicht ausreicht, sich etwas auszuleihen – entweder im Bekanntenkreis oder bei Verleihdiensten. So lassen sich beispielsweise Werkzeuge im Baumarkt, Bücher in der Bibliothek, Kostüme im Kostümverleih und Kleidung bei speziellen Anbietern leihen.
Daran anknüpfend gibt es auch die Möglichkeit, Gebrauchsgüter wie Kleidung oder Bücher zu tauschen. Immer häufiger gibt es sogenannte Kleidertauschpartys, auf denen die eigene Kleidung, die nicht mehr gefällt, gegen neue Teile ausgetauscht werden kann. Bücher auf der anderen Seite finden in den zahlreichen öffentlichen Bücherschränken ein neues Zuhause.

Auch Second Hand Shops kommen immer mehr in den Trend. Egal, ob es um Kleidung, Bücher und Medien, Möbel oder sogar Technik geht – gebraucht ist nicht gleich schlecht. Häufig sind die Produkte noch einwandfrei, gefallen den Besitzern und Besitzerinnen aber nicht mehr oder wurden ersetzt. Gebrauchte Ware ist in der Regel zu einem sehr günstigen Preis zu erwerben und meist noch voll funktionsfähig.
Zu guter Letzt können viele Dinge auch selbst gemacht werden, was in den meisten Fällen ebenfalls nachhaltiger ist als das Neukaufen. Von selbstgestrickten Schals, über selbstgebaute Möbel bis hin zu selbstgefertigten Körperpflegeprodukten gibt es unzählige Möglichkeiten. Erst wenn keine dieser eben vorgestellten Optionen in Frage kommt, sollte der Konsument über den Kauf eines neuen Produkts nachdenken. Dabei ist allerdings ebenfalls auf Nachhaltigkeit und eine faire Herstellung zu achten.

Bio und fair: So erkennst du nachhaltige Lebensmittel
Im Grunde empfiehlt es sich immer, sowohl regionale als auch saisonale Lebensmittel wie Obst und Gemüse zu wählen. Dafür eignet sich der Wochenmarkt hervorragend. Während beispielsweise im Oktober Äpfel und Kürbisse Saison haben, ist der April Saison für Rhabarber und Spargel. Auch beim Kauf von Eiern kann man nachhaltig vorgehen. Die Stempel auf den Eiern geben nämlich Aufschluss über die Haltungsform der Tiere. Während 0 (Bio-Eier) und 1 (Freilandhaltung) nachhaltig sind, sind es die Kategorien 2 (Bodenhaltung) und 3 (Käfighaltung) nicht. Zu achten ist außerdem auf das Fairtrade-Siegel oder das GEPA-Logo, welches dafür steht, dass die Kriterien des fairen Handels eingehalten wurden. Unser Mineralwasser trägt ebenfalls zur Nachhaltigkeit bei, indem wir auf die Regionalität unserer Partnerbrunnen, die Verwendung von Glasflaschen anstelle von Plastikflaschen und viele weitere Maßnahmen setzen.

Müll richtig entsorgen und Verpackung sparen
Auch auf diese Art lässt sich beim Lebensmitteleinkauf die Umwelt schonen. Entsprechend sind unverpackte Produkte wie loses Gemüse und Obst den verpackten Varianten vorzuziehen. Setzen Sie außerdem auf Mehrweg- statt Einwegflaschen und gehen Sie stets mit Einkaufszettel einkaufen, sodass Sie nicht zum Kauf von Dingen verleitet werden, die Sie nicht benötigen. So wird weniger verschwendet. Kaufen Sie auch Produkte, die kurz vor ihrem Mindesthaltbarkeitsdatum stehen, denn dieses kann oftmals auch überschritten werden. Zu guter Letzt empfiehlt es sich, eine eigene, wiederverwendbare Tasche zum Einkauf mitzubringen, unterschiedliche Materialien bei Verpackungen zu trennen und diese in der richtigen Tonne zu entsorgen. Die Umwelt wird es uns danken!
