Härtegrad Wasser

Dass Wasser hart sein kann, ist allgemein bekannt. Dabei hängt der Härtegrad in erster Linie vom Gehalt der Magnesium- und Calcium-Verbindungen im Wasser ab. Der Härtegrad entsteht dadurch, dass Calcium- und Magnesiumionen mit im Wasser gelöstem Kohlendioxid reagieren und dabei Hydrogencarbonate bilden. Die Folge können Kalkablagerungen sein, die vor allem für Haushaltsgeräte wie Waschmaschinen schädlich sein können und deren Lebensdauer verkürzen. Doch hat eine erhöhte Wasserhärte auch auf uns Menschen negative Auswirkungen? Und wie kann ich den Härtegrad meines Wassers ermitteln?

Wie hart ist mein Wasser?

Die gängige Einheit in Mitteleuropa, wenn es um die Messung der Wasserhärte geht, ist die sogenannte „Deutsche Härte“ (°dH). Dabei entspricht ein Grad deutscher Härte 10 mg Kalk pro Liter Wasser. Bei einem Härtegrad von 10 °dH befindet sich also 0,1 Gramm gelöster Kalk in einem Liter Wasser. Das ist wiederum vergleichbar mit etwa 4 Reiskörnern. Auf internationaler Ebene wird die Wasserhärte meist entweder in Millimol pro Liter oder in Parts per Million ermittelt.

Ab welchem Härtegrad das Wasser als hart oder weich gilt, definiert in Deutschland das Wasch- und Reinigungsmittelgesetz. Der Grund, warum die chemische Skala im Waschmittelgesetz vorgeschrieben wird, ist, dass sich der Härtegrad insbesondere beim Waschen direkt auswirkt. Hartes Wasser beansprucht nämlich mehr Reinigungsmittel als weiches Wasser. Doch ab wann gilt Wasser als hart?

Wie hoch ist die optimale Wasserhärte?

Am einen Ende des Spektrums befindet sich Regenwasser, das eine Wasserhärte von nahezu 0 °dH besitzt. Auf der anderen Seite gibt es wenige Orte, die einen Härtegrad von 21 oder mehr verzeichnen. Wasser mit diesem Wert gilt als sehr hart.

Doch nicht nur zu hartes Wasser ist schädlich. Auch zu weiches Wasser kann negative Effekte haben, Leitungsrohre angreifen und im schlimmsten Falle Schwermetalle auslösen, die ins Leitungswasser gelangen. Daher fordert das Lebensmittelbuch des Gesundheitsministeriums eine Mindesthärte von 8,4 °dH.

Wasser unter 8,4 °dH gilt demnach als weich und liegt im Härtebereich I. Dagegen gehört Wasser zwischen 14 und 21 °dH zum Härtebereich III und wird als hart bezeichnet. Es enthält 2,5 bis 3,8 Millimol Calciumoxid pro Liter Wasser, während in weichem Wasser lediglich 0 bis 1,3 Millimol enthalten sind.

Der Idealbereich der Wasserhärte liegt demnach zwischen 8,4 und 14 °dH. Empfinden Sie Ihr Wasser als zu hart, gibt es verschiedene Möglichkeiten der Enthärtung, darunter zum Beispiel ein Enthärtungsgerät. Doch hartes Wasser muss nicht unbedingt etwas Schlechtes sein.

Diese Vor- und Nachteile bringt hartes Wasser mit sich

Hartes Wasser ist nicht gesundheitsschädlich. Im Gegenteil: Es liefert wichtige Mineralstoffe wie Magnesium und Calcium an den Körper. Das allerdings nur in geringer Menge. Eine gesunde und ausgewogene Ernährung kann durch hartes Wasser also nicht ersetzt werden.

Während zu weiches Wasser aufbereitet wird, ist das bei zu hartem Wasser nicht der Fall. Stattdessen wird es direkt in die Leitungen gepumpt und an die Haushalte verteilt. Und dort kann ein hoher Härtegrad in der Tat Schaden anrichten. Einerseits für Menschen mit empfindlicher Haut und widerspenstigem Haar kann das harte Wasser problematisch werden. Es erfordert außerdem häufiges Putzen und Entkalken von Haushaltsgeräten. Zudem kann kalkhaltiges Wasser die Lebensdauer dieser verkürzen und hohe Kosten für Reparaturen und Wartungen nach sich ziehen.

Ermittlung der Wasserhärte

Je nach Region und oft auch je nach Haus unterscheidet sich der Härtegrad des Wassers. Wer wissen möchte, in welchem Bereich die Wasserhärte der eigenen Stadt oder Gemeinde liegt, der kann sich in der Regel auf der Internetseite des örtlichen Wasserversorgers informieren. Um die Wasserhärte individuell und selbst zu Hause zu messen, gibt es zwei Möglichkeiten. Zum einen durch einen Schnelltest mithilfe eines Teststreifens. Diese sind in der Apotheke oder online erhältlich. Zum anderen kann die Wasserhärte mit einer Titrierlösung, auch Titriplex III genannt, ermittelt werden. Diese Lösung kann ebenso in der Apotheke oder online erworben werden.

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